Grillgewürze

Grillgewürze: Die heißesten Tipps, die besten Rezepte!

Das Steak kann noch so lecker, der Fisch noch so frisch, das Gemüse noch so knackig sein: Wer falsch würzt, hat verloren. Erst Grillgewürze geben dem Grillgut den letzten Pfiff. Hier erfährst Du alles über Grillgewürze. Die größten Fehler, die hartnäckigsten Mythen, die besten Rezepte für eigene Mischungen!

Damit beim Grillen das Fleisch sein einzigartiges Aroma erhält, kommt es nicht nur auf die Art des Grillens an, sondern auch auf das Würzen. Grillgewürze verleihen dem Grillgut die herausragende Note, die den perfekten Grillgenuss ausmacht. Die Geschmacksrichtung der Würzmittel reicht dabei von süß über exotisch bis hin zu würzig, pikant und feurig-scharf. Fertige Gewürzmischungen sind OK, wenn es schnell gehen soll. Doch wer es richtig machen will, der stellt seine Würzmischungen selber her.

So kannst du dein Grillgewürz selber machen

Mit den folgenden 17 Grundzutaten lassen sich nahezu alle Grillgewürzmischungen selber herstellen. Das Beste: Die meisten dieser Gewürze hast Du sicherlich bereits im Haus.

  1. Pfeffer
  2. Salz
  3. Paprikapulver
  4. Cayennepfeffer
  5. (Rohr-) Zucker,
  6. Zimt
  7. Curry
  8. Thymian
  9. Oregano
  10. Rosmarin
  11. Bohnenkraut
  12. Koriandersamen
  13. Senfsaat
  14. Kreuzkümmel
  15. Ingwergranulat
  16. Zwiebelgranulat
  17. Knoblauchgranulat

Wenn Du das alles zusammen hast, bist Du bestens gerüstet!

Wissenswertes über Grillgewürze

Salz und Paprikapulver

Salz und Paprikapulver bilden in fast allen Gewürzmischungen die wichtigste Basis für besten Grillgeschmack. Bei Salz und Paprika kannst Du auf verschiedene Geschmacksvarianten zurückgreifen. Aromatisierte Salze, Natursalz, süßes Paprikapulver oder der scharfe Rosenpaprika sind nur einige Beispiele.

Pfeffer

Bei Pfeffer kaufst Du möglichst ganze Pfefferkörner und mahlst lediglich die Menge, die für den Gewürzmix benötigt wird. Warum? Jedes Pfefferkorn bewahrt sein intensives Aroma im Inneren, bis der Pfeffer gemahlen wird. Gemahlene Pfeffersorten verlieren ihre Aromen schon nach 3 Monaten. Für “richtig Pfeffer” sorgt Cayennepfeffer. Dabei handelt es sich um gemahlenes Chili, das zusammen mit normalem Pfeffer für die pikant-scharfe Geschmacksnote bei Gegrilltem sorgt.

Zucker, Zimt & Curry

Zucker, noch besser Rohrzucker, Zimt und Currypulver sind weitere wichtige Grundzutaten, um Grillgewürze zu mischen. Zucker besänftigt die Schärfe, Zimt und Curry sorgen für exotisches Grillaroma.

Kräuter

Aromatische Kräuter dürfen nicht fehlen, um raffinierte Grillgewürze oder Marinaden herzustellen. Frisch aus dem Kräutergarten oder als getrocknete Kräuter transportieren Bohnenkraut, Oregano, Rosmarin und Thymian wichtige Geschmacksnuancen.

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer

Für Schärfe und delikate Aromen gehören Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer ebenfalls zu den wichtigsten Grundzutaten. Wer die Würzmischung sofort verwenden will, nimmt natürlich frische Zwiebeln, Knoblauchzehen und Ingwerscheiben. Wer seine Gewürzmischungen auf Vorrat anlegen will, kauft diese Gewürze in getrockneter Variante. Im Handel gibt es Zwiebelgranulat und Knoblauchgranulat. Auch Ingwer getrocknet ist im Gewürzregal erhältlich.

Koriandersamen, Kreuzkümmel und Senfsaat

Koriandersamen, Kreuzkümmel und Senfsaat bilden den Abschluß unserer “perfekten 17”. Diese Grundgewürze setzen in Kräutermischungen ein frischeres Gewürzaroma frei; darüber hinaus machen sie deftige Gerichte bekömmlicher und besänftigen den Magen.

Die Sache mit dem Salz

Für extra feinen Geschmack eignet sich Meersalz (=Fleur de Sel). Am besten wird dies aus der Salzmühle auf Fleisch oder vegetarischen Speisen gemahlen. Wird das Grillgut nach dem Erhitzen mit Fleur de Sel gesalzen, dann bekommt das Fleisch eine besondere Salznote.
Aber Vorsicht: Beim Salzen ist Zurückhaltung sinnvoll. Die meisten Lebensmittel (77 Prozent) enthalten verstecktes Salz, so dass Speisen oft zu salzig sind. Der Tageskonsum sollte eine Salzmenge von 18 Gramm nicht überschreiten. Trotz dieser Empfehlung liegt der Durchschnitt deutscher Konsumenten etwa dreimal so hoch, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO die Maximalmenge beim Salzkonsum empfiehlt.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Würzen?

Ob vor dem Grillen, während des Grillens, oder erst auf dem Teller: Hier streiten sich die Geister! Vertraue auf Deinen eigenen Geschmack und Deine eigenen Erfahrungen. Erlaubt ist, was gefällt. Tipp: Fleur de Sel ist ein Würzmittel, welches zum Nachwürzen und Abschmecken ideal ist. Gewürzt wird erst, wenn das Grillfleisch seine spezielle Note über der glühenden Kohle erreicht hat. Ein Geheimrezept vieler Steakfans, um saftigem Fleisch die Geschmackskrone aufzusetzen. Perfekt ergänzt zu diesem Zeitpunkt schwarzer Pfeffer aus der Mühle den idealen Grillgeschmack.

Marinieren oder eine Rub-Gewürzmischung?

Möchtest Du vorab das Fleisch würzen, empfiehlt sich das Marinieren. Dabei wird unterschieden zwischen klassischer Öl-Gewürz-Marinade und Trockenmarinieren.
Beim Marinieren in Öl werden Sonnenblumenöl oder einem aromatisierten Öl verschiedene Gewürze zugegeben. Das Grillfleisch zieht in der Fleischmarinade zwei Tage im Kühlschrank. Steaks nehmen den Geschmack der Gewürzmischung an und das Fleisch wird schön zart. Der Vorteil der Ölmarinade liegt zudem darin, dass gleichzeitig das Fleisch konserviert wird.
Beim Trockenmarinieren werden Gewürze oder Gewürzmischungen ohne Öl in das Fleisch einmassiert. Daher der Zusatz „Rub“ (engl.: to rub = reiben). Die Trockenmarinade wird von kalorienbewussten Genießern und Feinschmeckern bevorzugt.

Die besten Würzmischungen weltweit

Amerikaner gelten als Profis beim Grillen. Ihre Barbecues sind weltweit bekannt. Obwohl es sich ursprünglich um eine Garmethode handelt, steht der abgekürzte Begriff BBQ heute nahezu für jede Grillparty. Zum perfekten Barbecue gehören Beef Brisket, Pulled Pork und Spareribs – klassisch im Smoker zubereitet. Die Amerikaner waren es auch, die für das beliebte BBQ-Fleisch phantastische Grillgewürze entwickelt haben. Barbecue-Grillsaucen stammen ursprünglich aus Nordamerika und Mittelamerika. Nachfolgend die besten amerikanischen BBQ-Grillsaucen in der Übersicht. Weiter unten findest Du dann die Rezepte zum selber machen!

Die “klassische” Barbecue-Würzmischung

Passt optimal zu Rind, Lamm und Kaninchen. Das Fleisch kann ein paar Stunden vor oder während dem Grillen mit der BBQ Gewürzmischung aromatisiert werden.

Cajun Rub

Mit dieser schmackhaften BBQ-Gewürzzubereitung werden Rindfleisch, Schweinefleisch, Spareribs oder Köstlichkeiten wie Beef Brisket und Pulled Pork mariniert. Sehr lecker schmeckt damit auch Geflügel, Fisch, Kaninchen und Lamm.

Kansas City Rub

Eine würzige BBQ-Grillsauce für das Marinieren zwei Tage vor dem Grillen. Am besten passt diese Gewürzmischung zu Spareribs und allen Gerichten aus Schweinefleisch.

Slap ya Mama

Diese Würzmischung stammt aus dem US-Staat Louisiana und ist beliebt zum Würzen von Rind und Schwein. Auch Wildfleisch wie Lamm, Kaninchen sowie Geflügel und Fisch können wenige Stunden vor dem Grillen damit gewürzt werden.

Texas-Würzmischung

Die BBQ-Grillmarinade wird bevorzugt für die Trockenmarinade von Schwein, Rind, Geflügel und Lamm verwendet.

Jerk Melange

Zum Aromatisieren von Schwein, Geflügel und Fisch ist Jerk Melange eine leckere BBQ-Gewürzsauce, die dem Grillgut einzigartige Geschmacksnoten verleiht.

Beliebte europäische Grillgewürzmischungen

Schuhbecks Mischung

Vom Sternekoch Alfons Schuhbeck aus München. Wer nicht selbst etwas kreieren möchte, fährt damit ganz gut.

Italienische Mischung

Dieses Grillgewürz zählt zu den mediterranen Mischungen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass viele Kräuter wie Rosmarin oder Thymian enthalten sind. Tipp: Auch Oregano ausprobieren. Wer experimentierfreudig ist, greift zu Exoten wie Salbei.

Gewürzzubereitungen aus Asien

In Asien wird überwiegend Curry verwendet. Dabei ist Curry selbst gar kein originäres Gewürz. Curry selbst ist immer eine Gewürzmischung, die aus bis zu 50 einzelnen Gewürzen besten kann. Currymischungen sind toll für Fischgerichte, Fleischgerichte und Lammgerichte.

Info: So grillen die Deutschen am liebsten

Geht es ums Grillen, haben die Deutschen einen klaren Favoriten: 94,3 % aller Grillfans legen bevorzugt Würstchen auf den Holzkohlegrill. Bei 87,6 % aller Grillet darf Fleisch für den perfekten Grillgenuss nicht fehlen. Geflügel gehört bei 72,2 % der Fleischliebhaber auf die Holzkohle.
Auch Hackfleisch, verarbeitet zu Frikadellen, legt der Deutsche gern auf den Rost. Wer auf die schlanke Linie achten möchte, verwendet für Grillfrikadellen Rinderhack oder Geflügelhack.
Auf dem Vormarsch sind gegrillter Fisch oder Meeresfrüchte wie Garnelen, Krabben und Hummer. Klassiker für Lachs: Eine Gewürzmischung aus Zitrone und Thymian.
Bei Vegetariern sind die diversen Gemüsesorten oder auch Grillkäse gefragt. Für mehr als die Hälfte der Grillbegeisterten gehören fleischlose Lebensmittel definitiv zum Grillevent dazu. Im Trend: veganes Grillen.


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