Wohl dem, der einen Angelschein besitzt: Es gibt wohl kaum eine bessere Möglichkeit, wo sich die “Jagd auf die Beute” sowie die anschließende Zubereitung auf dem Grill so perfekt vereinen lassen. Doch was sind eigentlich Deutschlands beliebteste Speisefische? Und welcher eignet sich dabei besonders zum Grillen? Tipps, Infos, Rezepte, Zahlen!
Insgesamt verzehrt in Deutschland im Durchschnitt jeder Bürger Fisch in einer Menge von 14 kg Fanggewicht beziehungsweise 5,2 kg Produktgewicht. Besonders viel Fisch essen dabei die Norddeutschen. OK, die haben auch viel Küste. Doch egal ob Süßwasserfisch oder Meeresfisch: Wenn Du zu den Menschen gehörst, die besonders gern Grillfisch essen, liegst Du im Trend. Hier unsere Top 5 der Speisefische.
Der Klassiker: Die Forelle
Es gibt verschiedene Arten von Forellen. Das sind zum einen Meerforellen, die nur zum Laichen ins Süßwasser wandern; zum anderen die grundsätzlich im Süßwasser lebenden Seeforellen und Bachforellen. Alle gehören zur Gattung Salmo und zur Familie Lachsfische.
Das wohl bekannteste Rezept ist die “Forelle Müllerin Art”. Hierfür wird die Forelle in einer Pfanne zubereitet. Du kannst aber auch gut eine Forelle grillen. Tipp: Haut einritzen!
Edler Speisefisch: Der Saibling
Auch Saiblinge gehören zur Familie der Lachsfische. Die meisten Arten leben im Süßwasser, dabei mag es der Saibling gern kalt und frisch. Es gibt aber genauso wie bei den Forellen auch unter den Saiblingen Arten, die im Salzwasser zu Hause sind und nur zum Laichen ins Süßwasser wandern. Die Heimat frei lebender Saiblinge ist die gesamte Nordhalbkugel der Erde. Inzwischen werden diese beliebten Speisefische aber auch in Teichen gehalten. Unter Feinschmeckern gilt der Saibling als ein besonderer Leckerbissen. Besonders schmackhaft: Mit Kräutern gefüllt und in Alufolie eingewickelt.
Traditionsfisch: Der Karpfen
Auch wenn viele einen Karpfen nicht grillen, sondern lieber aus der Pfanne oder als “Karpfen blau” bevorzugen: Der Karpfen darf nicht fehlen in der Auflistung der beliebtesten Speisefische hierzulande! Denn er gilt als der Teichfisch schlechthin. Der Grundstein hierfür wurde bereits im frühen Mittelalter gelegt. Die Fastenzeiten der christlichen Lehre wurden damals ernster genommen als heute. Während dieser Zeiten durfte kein Fleisch gegessen werden. Da war der Karpfen hierfür ein willkommener Ersatz. So entstand die Teichwirtschaft. Der Karpfen eignete sich deshalb besonders gut, weil er flaches, warmes Süsswasser liebt.
Auch heute noch wird der Karpfen besonders gern zur Weihnachtszeit gegessen. Die meisten Karpfen sind allerdings Zuchtformen. Der echte Wildkarpfen ist weniger gedrungen im Aussehen
und gilt heute sogar als bedroht.
Übrigens: Die Blaufärbung beim “Karpfen blau” entsteht dadurch, dass dem Kochwasser außer Salz und Kräutern nach Wahl noch etwas Essig zugegeben wird. Besonders in Norddeutschland ist diese Zubereitung populär.
Der Lachs
Zu den beliebtesten Fischen der Deutschen zählt der Lachs. Lachse gehören ebenfalls zur Gattung Salmo, also die Familie der Lachsfische. Alle Lachsarten leben im Meer und kommen nur zum Laichen ins Süßwasser. Dazu gehörten früher auch viele deutsche Flüsse. Aufgrund negativer Umwelteinflüsse wurden Lachse dann fast vollständig dort vertrieben. In jüngster Zeit gibt es aber wieder erfolgreiche Anstrengungen, den Lachs in unseren Flüssen heimisch zu machen.
Die meisten Lachse in Handel sind Zuchtlachse aus Aquakulturen. Es sind aber auch Wildlachse im Handel erhältlich.
Sehr beliebt für kalte Platten ist Räucherlachs. Aber Lachs eignet sich auch hervorragend zum Grillen. Frischen oder tiefgefrorenen Lachs bekommst Du überall.
Geheimtipp für Griller: Die Scholle
Schollen sind Salzwasserfische. Sehr eng mit ihnen verwandt sind die Flundern, die aber die Augen auf der anderen Körperseite als die Schollen haben. Biologisch gesehen bilden Schollen eine eigene Familie und gehören zur Ordnung der Plattfische. Sehr viele Schollen leben im Atlantik, im arktischen Ozean oder im Indopazifik. Es gibt aber auch Arten, die im Süßwasser leben.
Bekannt im norddeutschen Raum ist auch die “Maischolle”. Es handelt sich hierbei um Schollen, die tatsächlich im Mai gefangen werden.
Die meisten kennen Scholle wahrscheinlich als frittierten Speisefisch. Aber Tipp: Versuche auch mal eine Scholle zu grillen. Geht wunderbar!
Tipps zum Fisch grillen
Fisch kann auf dem Grillrost leicht zerfallen, oder die feine Haut klebt fest. Ein Fischhalter ist daher sehr praktisch. Sieht aus wie ein flacher Drahtkorb, in den der Fisch einklemmt wird. Damit kannst Du ihn einfach wenden.
Alternative: Fisch grillen in Alufolie. Auch diese Methode schont den empfindlichen Fisch. Vorteil hier: Der Saft bleibt schön im Grillgut, zudem ist die empfindliche Haut geschützt vor Verbrennungen.
Indirektes Grillen: Diese Methode gilt als besonders schonend. Dafür eignen sich prinzipiell alle Grills, die einen Deckel haben sowie ein System zur Hitzeregulierung. Also Smoker, Gasgrills, oder Holzkohlengrills mit Deckel. Für Einsteiger empfiehlt sich hier ein Kugelgrill. Diese Grills sind schon für relativ günstiges Geld zu haben, zudem einfach und robust in der Bedienung. Also ideal für das nächste Outdoor Grillen am See! In unserem Kugelgrill Test findest Du die besten Modelle im Vergleich.